Mittwoch, 05.06.2024

 


12.30
Uhr

Romanische Mittagspause in ST. KUNIBERT

…Am ende der zeiten

Die Beschäftigung mit den „letzten Dingen“ – Tod, Jüngstes Gericht, Auferstehung, Ewigkeit – gehört seit jeher zu den zentralen Aspekten geistlicher Musik, so auch bei Wolfgang Rihms Orgelwerk. Martin Schmeding nähert sich dem Orgelwerk Rihms und kontrastiert es mit Werken von Komponisten, die Rihm zentral beeinflusst haben: Johannes Brahms, Max Reger, Jehan Alain und Olivier Messiaen.

In zahlreichen seiner frühen Orgelwerken geht Wolfgang Rihms auf diesen eschatologischen Aspekt ein: „Pieta“ betrachtet den gestorbenen Jesus in fünf Meditationen, „Parusie“ setzt die Wiederkunft Christi am Ende der Zeiten eindrucksvoll in akustische Visionen um. In Dialog dazu tritt der „Kampf zwischen Leben und Tod“ Messiaens, verbunden mit der großen Auferstehungsvision der Choralfantasie über „Wachet auf, ruft uns die Stimme“. Weitere Dialogpartner sind Johannes Brahms, der religiösen Heilsideen skeptisch gegenüber eingestellt war, hat sich in den Choralvorspielen für Orgel, intensiv mit der „Ars moriendi“ auseinandergesetzt, und Jehan Alain in seinem „Le jardin suspendu“.

Programm
Wolfgang Rihm (geb. 1952)                     
Parusie (1970)                                               

Johannes Brahms (1833 – 1897)                       
aus „Elf Choralvorspiele Op. posth. 122“:    
10. Herzlich tut mich verlangen

Max Reger (1873 – 1916)                             
Choralfantasie „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ Op. 52,2

Olivier Messiaen (1908 – 1992)                     
aus „Les Corps Glorieux“ (1939)
IV. Combat de la mort et de la vie             

Johannes Brahms                  
aus „Ein Deutsches Requiem“ Op. 45 (bearb. von R. Schaab):
Denn wir haben hie keine bleibende Statt mit Fuge:
Herr, Du bist würdig                         

Wolfgang Rihm                     
PIETÀ.5 Orgelstücke (1969)                      

Jehan Alain (1911 – 1940)                           
Le jardin suspendu (Chaconne) JA 71 (1934)  

besetzung:
martin schmeding, Leipzig

Nur Konzertkasse 15 Euro 
Ticketreservierung unter kontakt@romanischer-sommer.de 


15.15 Uhr

Hochschule  für Musik und Tanz Köln, Raum 13

Ewiger Atem

Vortrag von Martin Schmeding: „Wolfgang Rihm und die Orgel – Impulse eines Ermöglichungsinstruments“ im Rahmen der Vorlesung von Prof. Dr. Sabine Meine „Europäische Musikgeschichte von 1750 bis 2000“. HfMT Köln, Raum 13

Der Eintritt ist frei.

 


20.15
Uhr

St. Aposteln

bruckners Ewigkeit – a capella e per tromboni

Der Kammerchor und das Posaunenensemble der HfMT Köln unter der Leitung von Christopher Brauckmann und Prof. Ulrich Flad widmen sich im Brucker-Jubiläumsjahr 2024 der geistlichen Musik Anton Bruckners und Werken von Giovanni Pierluigi da Palestrina, Franz Biebl, Enrique Crespo und Gustav Mahler für Posaunen und/oder Chor:

Programm:
Anton Bruckner (1824-1896), Inveni David (4‘), Posaunen
Anton Bruckner, Locus iste (4‘), Chor
Anton Bruckner, Ave Maria (4‘), Chor
Franz Biebl (1906-2001), Ave Maria (5‘), Posaunen
Gustav Mahler (1860-1911), Text: Friedrich Rückert, „Ich bin der Welt abhanden gekommen“ (6‘), Chor
Enrique Crespo (1941-2020), Bruckner-Etüde für das tiefe Blech (6‘), Posaunen
Anton Bruckner, Os justi (4‘), Chor
G.P. da Palestrina (1525-1594), Nunc dimittis (5‘), Chor und Posaunen

Kammerchor der Hochschule für Musik und Tanz Köln
Ltg. Christopher Brauckmann
POSAUNENCHOR DER HOCHSCHULE FÜR MUSIK UND TANZ KÖLN
Ltg. Prof. Ulrich Flad

Abendkasse und VVK 25 Euro (ermäßigt 15 Euro)
zum Ticketkauf über Kölnticket


22.00
Uhr

St. gereon

Mond der Musik

Strenge planmäßige Architektur mehr denn subjektiver Wortausdruck prägt die Musik von Guillaume Dufay (ca 1400-1474). Marco Blaauws Bearbeitung der „Missa Se la face ay pale“ (zwischen 1452 und 1458) für die acht Trompeten seines Monochrome Project bezieht sich auf den Ausdruck dieser strengen Architektur und erschafft mit Dufays Partitur einzigartige Klangfarben und Raumbewegungen.

Die Missa begenet einer neuen Komposition für acht Trompeten von Anna Korsun: „Die Idee der „monochromen Musik“, Musik, bei der eine Klangfarbe verwendet wird, gleichzeitig aber die Möglichkeit besteht, mit einer polyphonen Textur zu arbeiten, interessiert mich schon seit langem. In diesem Fall hat der Komponist die Möglichkeit, nicht nur in der Breite, sondern auch in der Tiefe zu arbeiten, in alle Details der Textur einzudringen und mit den kleinsten Farbfeinheiten zu spielen.“

Besetzung:
The Monochrome Project
Marco Blaauw
Christine Chapman
Mathilde Conley
Rike Huy
Bob Koertshuis
Markus Schwind
Nathan Plante
Laura Vukobratovič (alle Trompete)

Nur Abendkasse 20 Euro (ermäßigt 10 Euro)